Der Verband – Den richtigen

Schießsportverband wählen

Wenn Sie wissen, welche Disziplinen und Waffen Ihnen gefallen, stellt sich die Frage nach dem richtigen anerkannten Schießsportverband. Jeder Verband besitzt eine Sportordnung, in der alle Disziplinen und die dafür zugelassenen Waffen beschrieben sind. Das bedeutet: Nicht jeder Verband bietet alle Waffen an, die für das Sportschießen grundsätzlich zugelassen sind. Beispiel: Im DSB gibt es nicht in jedem Landesverband eine Disziplin für halbautomatische Gewehre. Wer solche Waffen schießen möchte, sollte sich ggf. nach einem anderen Verband in der B-Liste umsehen. Die anerkannten Verbände mit aktuellen Sportordnungen finden Sie auf der Website des Bundesverwaltungsamtes. Verbandsgebühren prüfen: Viele Verbände erheben Jahresbeiträge zur Kostendeckung. Prüfen Sie, ob diese angemessen sind und ob alle Leistungen durch den Beitrag abgedeckt werden oder ob Einzelmaßnahmen (z. B. Anträge) extra Kosten verursachen. Verbandsstruktur & Vereine: Schauen Sie sich die Struktur auf Bundes- und Landesebene an und prüfen Sie, ob der Verband in Ihrer Region ausreichend Vereine anbietet. Unsere Empfehlung: Der BDS e.V. überzeugt durch eine umfassende Sportordnung und eine gute Vereinsabdeckung, sodass sowohl Anfänger als auch erfahrene Sportschützen genügend Auswahlmöglichkeiten haben.

Der Verein – Den richtigen

Verein für Sportschützen finden

Nachdem die Entscheidung für einen Schießsportverband gefallen ist, beginnt die Vereinssuche. Dabei sollten Sie folgende Punkte prüfen: • Aufnahmegebühren und Jahresbeiträge: Informieren Sie sich über die Kosten für Mitgliedschaft und zusätzliche Gebühren. • Leihwaffen: Verfügt der Verein über Leihwaffen? Werden dafür Nutzungsgebühren erhoben? • Eigene Waffen: Wenn keine Leihwaffen vorhanden sind – mit welchen Waffen können Sie bis zur eigenen Waffe trainieren? • Schießstand: Besitzt der Verein einen eigenen Schießstand? o Müssen Arbeitsstunden oder Standdienste geleistet werden? o Welche Waffen dürfen auf dem Schießstand geschossen werden? o Wo gehen Mitglieder schießen, wenn kein eigener Stand vorhanden ist, und welche Kosten entstehen dort? o Kann Munition vor Ort erworben werden, oder müssen Alternativen organisiert werden? Überprüfen Sie Ihren zukünftigen Verein sorgfältig. Auch wenn ein Verein sehr attraktiv ist, kann die Zugehörigkeit zu einem „falschen“ Verband bedeuten, dass Sie Ihre Wunschdisziplin oder Wunschwaffe dort nicht schießen können. Wir selbst sind Mitglied im SSG Zur Mühlburg e.V. und können unsere Erfahrungen in praxisnahem Schießsport gerne weitergeben.

Der Weg zum Bedürfnis –

Schritt für Schritt zur

Waffenbesitzkarte für

Sportschützen

Der Weg zum Bedürfnis und damit zur Waffenbesitzkarte für Sportschützen (grün/gelb) beginnt mit regelmäßigem Training im Verein. Dies bedeutet, dass Sie einmal im Monat oder insgesamt 18-mal im Jahr am Schießtraining teilnehmen müssen. Zusätzlich ist die Teilnahme an einem Sachkundelehrgang gemäß Waffengesetz mit staatlich anerkannter Prüfung erforderlich. Wir bieten diese Kurse an und begleiten Sie praxisnah durch diesen wichtigen Schritt. Nach einem Jahr regelmäßigen Trainings können Sie Ihr Bedürfnis beim Vereinsvorsitzenden beantragen. Der Vorsitzende reicht den Antrag mit seiner Stellungnahme an die Landesverbandsebene weiter. Die Antragswege und Formulare sind in allen Verbänden formalisiert. Bei Bedarf helfen Ihnen erfahrene Mitglieder und der Vereinsvorsitzende beim Ausfüllen. Mit dem genehmigten Bedürfnis bestätigt der Verband, dass Sie die beantragte Waffe für Training und Wettkämpfe benötigen. Das bedeutet: Ein Bedürfnis kann nur für eine Waffe beantragt werden, die in der Sportordnung einer anerkannten Disziplin vorgesehen ist. Bereits im ersten Jahr sollten Sie sich Gedanken über einen geeigneten Waffenschrank machen. Achten Sie darauf, dass die Aufbewahrungsbehältnisse für die Waffenart passend sind. Eine Übersicht, welche Waffen wie aufbewahrt werden müssen, stellen wir bereit.

Beantragung der WBK – Erste

eigene Waffe für Sportschützen

Nachdem Sie Ihr Bedürfnis und den Sachkundenachweis erworben haben und ggf. bereits einen Waffen- und/oder Munitionsschrank besitzen, können Sie Ihre erste eigene Waffe beantragen. Benötigte Unterlagen für die Waffenbehörde: • Bedürfnis – Original • Sachkundenachweis – Kopie • Nachweis über Waffen- und Munitionsaufbewahrung (Rechnung des Waffenschranks oder Fotodokumentation; viele Behörden stellen Formulare bereit) • Mitgliedsausweis – ggf. Kopie oder Bestätigung der Vereinsmitgliedschaft • Schießbuch – einige Behörden verlangen eine Kopie Mit diesen Unterlagen gehen Sie zu der für Sie zuständigen Waffenbehörde und reichen den Antrag auf Erteilung einer Waffenbesitzkarte (WBK) für Sportschützen ein. Grundsätzlich wird zwischen gelber und grüner WBK unterschieden. Die Behörde prüft Ihre Unterlagen, Ihre persönliche Eignung sowie Ihre Zuverlässigkeit. Die Bearbeitungszeit kann unterschiedlich sein, derzeit dauert sie bis zu 12 Wochen. Nach erfolgreicher Erteilung der WBK können Sie die Waffen gemäß Voreintrag erwerben, zum Training nutzen und an Wettkämpfen teilnehmen.

Sportschütze – Mit eigener

Waffe trainieren und

regelmäßig üben

Als Sportschütze mit erteilter Waffenbesitzkarte (WBK) können Sie nun Ihre eigene Waffe erwerben und nutzen. Es ist wichtig, dass Sie weiterhin regelmäßig trainieren: mindestens einmal im Monat oder insgesamt 18-mal im Jahr. Den Nachweis über Ihr Training führen Sie über das Schießbuch. Zwar schreibt das Gesetz kein Schießbuch vor, es ist jedoch die einfachste Möglichkeit, regelmäßiges Training nachzuweisen. Nach etwa drei Jahren erfolgt in der Regel eine erneute Überprüfung Ihrer Zuverlässigkeit sowie die Bestätigung Ihres Bedürfnisses. Für diese Prüfung fallen gebührenpflichtige Verwaltungsleistungen an. Was weiter zu beachten ist: Die Waffenbehörde prüft zusätzlich die vorschriftsmäßige Aufbewahrung von Waffen und Munition bei Ihnen zu Hause. Diese Überprüfung erfolgt meist mit Ankündigung, kann aber in Ausnahmefällen auch unangemeldet stattfinden.